Freitag, 18. Januar 2013

08 Ethische Betrachtung

Ich habe es nun auch endlich geschafft mir 8 Ethische Betrachtung einer mal genauer durchzulesen. Ich habe dabei eine Passage gefunden die ich persönlich nicht sehr richtig finde:

"Es ist zu bezweifeln, dass es akzeptiert würde, wenn der Handy-Klau an der Tagesordnung wäre. Wahrscheinlich wäre es vergeblich an das Verständnis des Bestohlenen für solche Taten zu appellieren." (Seite 6, 08 Ethische Betrachtung, © Fachhochschule Lübeck 2013)
 Ein "Handy-Klau" oder Diebstahl ist laut § 242 stgb (1): "Wer eine fremde bewegliche Sache einen anderen in der Absicht wegnimmt, die Sache sich oder einen Dritten rechtswidrig zuzueignen[...]". Dies kann bei einem Digitalen Medium gar nicht der Fall sein. Wenn überhaupt handelt es sich um eine illegale Vervielfältigung nach § 53 urhg. Man kann ein Produkt welches mit endlich Ressourcen hergestellt wurde, nicht mit einem Medium vergleichen welches bei der die Erstellung nur einmal gekostet hat und welches man nach der Erstellung verlustfrei kopieren kann.
Ein, meiner Meinung nach, sehr gut gelungener Blog zu diesem Thema kommt vonMarcel-André Casasola Merkle auf http://www.137b.org/?p=2445 mit dem Titel "Mein Rad".

Insgesamt kann ich zum Thema Ethische Betrachtung nur sagen das, dass Internet oder spezieller das WWW, nur ein Spiegelbild der Gesellschaft ist. Viele Probleme gab es schon vorher. Mobbing, Kinderpornographie oder Illegale Vervielfältigung sind alles Beispiele die es schon lange vorher gab. Von meinen Eltern weiß ich das diese sich ein teil der Musik aus dem Radio auf Kassette kopiert haben. Ein besseres Internet lässt sich nicht durch Regulierung erschaffen den das Internet dezentral aufgebaut. Wenn man das Internet verändern möchte muss man die Menschen verändern, ihnen bewusstmachen welches Konsequenzen ihr handeln hat. Dies kann aber nicht national zu geschehen sondern es bedarf dabei ein Globales handeln!
(Alles eigene geschriebene steht unter der WTFPL)

2 Kommentare:

  1. Du hast natürlich recht, dass man einen klassischen Diebstahl und einen Verstoß gegen das Urheberrecht rechtlich gesehen nicht gleichsetzen kann.
    Dennoch stellt z.B. das Herunterladen von Musiktiteln (die unter das Urheberrecht fallen) in Filesharing-Netzwerken eines Verstoß gegen ein geltendes Gesetz dar. Gesetze sind letztlich nicht anderes als bestimmte Regelungen, um ein Zusammenleben in unserer Gesellschaft zu organisieren. Solche Gesetze werden von unserer Volksvertretung (wie immer man sie auch finden mag) ausgehandelt und sind in der Regel Kompromisse zwischen unterschiedlichen Interessenlagen.

    Das Urheberrecht dient letztlich dazu dem Urheber bestimmte Rechte hinsichtlich seines Werkes zu sichern. Er darf allein (theoretisch) entscheiden was mit seinem Werk geschehen soll. Es ist sein Recht festzulegen, ob er Geld für sein Werk verlangt oder ob er seine Musik kostenlos ins Netz stellt. Das ist sein ureigenes Recht (und nicht das Recht von irgendwem anderen).

    Das Ganze hat vor den Zeiten des Internets kann gut funktioniert. Du schreibst, das früher deine Eltern Musik aus dem Radio aufgenommen haben. Das war letztlich auch ok. Für das Radio haben die meisten Haushalte GEZ-Gebühren bezahlt. Für die Musikstücke, die im Radio laufen, müssen die Radiostationen Gebühren an die Verwertungsgesellschaft GEMA bezahlen. So ist zumindest zum Teil sichergestellt, dass Geld an die Urheber zurückfließt.

    Heute sieht die Situation anders aus. Ich kenne etliche Menschen, die würden sich eher einen Finger abschneiden, als dass sie für Musik oder Filme im Netz Geld bezahlen würden. Da wird dann argumentiert: "die Stars machen doch eh genug Kohle, da muss ich es denen nicht auch noch reinschieben". Das mag ja auch für die ganz großen Stars zutreffen. Bands wie U2, Linkin Parc, Rolling Stones etc, die gerne mal für eine Konzertkarte 150 Euro nehmen und ganze Stadien füllen oder die mit Fernsehauftritten und Merchandising super verdienen, können auch ohne Einnahmen aus CD-/MP3-Verkäufen gut leben.

    Was aber ist mit kleineren, unbekannteren Bands, die keine Mainstream-Musik spielen, die kaum im Radio gespielt werden und keine großen Stadien vollmachen. Solche Bands sind vielmehr darauf angewiesen, dass Geld aus CD-/MP3-Verkäufen an sie zurückfließt. Sie können nicht davon leben, wenn ihre Fans keine Veranlassung sehen dafür zu bezahlen, weil es so einfach ist, sich eine kostenlose Kopie aus dem Netz zu ziehen.
    Die Anonymität des Internet ist hieran natürlich auch mit Schuld. Ich glaube nicht, dass ein Fan einer solchen Band auf die Idee käme, eine CD der Band in einem Kaufhaus mitgehen zu lassen.

    Ich denke, jeder muss sich an die eigene Nase fassen. Unser aller Handeln hat Konsequenzen für die Zukunft und wir gestalten alle mit was im Internet geschieht. Ich möchte in Zukunft auch weiterhin alternative Musik abseits des Mainstreams hören und ich bin dafür bereit zu zahlen (auch wenn mich andere deswegen für einen Idioten halten), um eine möglichst große Musikvielfalt zu erhalten.

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    1. Wir entscheiden die Zukunft, alle zusammen. Sie werden aber momentan keine Mehrheit für das alte Bezahl Modelle von Musik bekommen. Meiner peröhnllichen Meinung nach, haben Nischenprodukte durch das Internet sogar eine bessere Chance und solche Musiker werden wohl noch weiter überleben. Abgesehen davon wird sich in de nächsten 10 Jahren genau soviel ändern wie in den Letzten 10 Jahren. Der Verkauf und die Nutzung von Musik, so wie von anderen Medien, wird sich wieder viel ändern. Ihnen wird es villeicht nicht gefallen aber anderen die kein Geld ausgeben können oder die kein Geld ausgeben wollen, werden sich freuen.

      Aus meiner Ethischen Sichtweise, ist solch eine Illegale Kopie immer noch kein Diebstahl. Genau so wenig empfinde eine Illegale Vervielfältigungen auch nicht als "Raubkopie". Neben der total unlogischen "Raubkopie", Raub bedeutet Diebstahl mit/durch Gewahltandrohung, kann ich einen Film nur dann Stehlen wenn ich es irgendjemand etwas Wegnehme um es dann selbst zu haben. Wenn ich mir einen Kalender, aus Papier, kopiere dann habe ich ihn nicht gestohlen! Wenn ich mir, geschütze, Musik Herunterlade ich diese eben so wenig gestohlen.

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